Konzeption

Die Kindertagesbetreuung gewährleistet Eltern die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Schule. Der Bildungsauftrag umfasst die Bildung, Erziehung, Betreuung und Versorgung von Kindern ohne vorgegebene Rahmenpläne (non- formal). Im Hort werden explizit Schulkinder der ersten bis sechsten Klassen aufgenommen. Die Bildungsprozesse zielen auf die Entwicklung der Kinder in ihrer Ganzheitlichkeit. Im Hort der Stadt Seelow werden nach Unterrichtsschluss die Kinder in Stammgruppen übernommen. Sie nehmen gemeinsam das Mittagessen ein und gehen dann zum Hortgebäude. Hier schließt sich die offene Arbeit an.

 

Die Eingewöhnung der Erstklässler an den Schul- und Hortbetrieb bedarf einer behutsamen und sensiblen Übung. Am Vormittag die LehrerInnen, am Nachmittag die ErzieherInnen, ein neues Gebäude kennen lernen, „allein“ sich zurecht finden, dazu noch zusätzlich am Nachmittag Hausaufgaben und viele neue Kinder, das alles sind Reize, die verarbeitet werden müssen.

 

Nur gemeinsam können Hort, Eltern und Schule diesen Prozess mit den Kindern gestalten, so dass er positiv vom Kind aufgenommen wird.

Zur Unterstützung der Selbstbildungsprozesse steht das pädagogische Personal mit Rat und Tat zur Seite, stellt die materiellen und räumlichen Voraussetzungen zur Verfügung.

 

Durch den non- formalen Charakter des Hortes, können die ErzieherInnen jedes Thema aufgreifen und den Kindern Angebote unterbreiten.

 Allgemeinbildung und Neugier, Informationsquellen finden und technische Hintergründe erkunden haben eine große gesellschaftliche Bedeutung. Natur und Umwelt und die darin stattfindenden Prozesse sollen erklärt und verstanden werden. Anknüpfend am Wissensstand der Kinder werden sie animiert zum Forschen und Experimentieren. Kreativität und die Entwicklung von Fein- und Grobmotorik haben im Hort einen großen Stellenwert. Sport und Musik gehören genauso zur Freizeit dazu, wie mit den Freunden spielen und toben. Selbstbildung heißt auch Selbstbestimmung. Das kann das Kind durch die offene Arbeit im Hort erlernen und erleben.

 

Die individuell gebildeten Spiel- und Lerngruppen oder die selbst gewählten Räume helfen, es zunehmend besser zu beherrschen.

Bei der Anfertigung der Hausaufgaben gibt es Hilfe durch pädagogisches Personal oder die eigenen MitschülerInnen.

 

Auch Regeln und Normen müssen erlernt und eingehalten werden. Grundverhalten regelt die Hausordnung des Hortes. Streitereien und Konflikte müssen stattfinden und gewaltfrei gelöst werden.  Sie erlernen im Umgang mit Gleichaltrigen und Erwachsenen soziale Kompetenzen. Anerkennung und Wertschätzung sind Voraussetzungen für ein soziales Miteinander. Freundschaft, Gerechtigkeitssinn, Toleranz, Selbstbewusstsein, Hilfsbereitschaft  sowie die friedliche Konfliktbewältigung sind unverzichtbare Eigenschaften für das gesellschaftliche Leben.

 

Das Recht auf Mitbestimmung erlernen die Hortkinder in einer Wahl ihrer Vertreter im Kinderrat. Im Kinderrat erlernen sie unter Anleitung einer Erzieherin demokratische Grundrechte wahrzunehmen.

 

Eine klare Sprache über Gleichberechtigung, Vorurteile, Diskriminierung zu finden sind Bestandteil unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit.

Gezielte Beobachtungen und Dokumentationen zeigen den Entwicklungsstand eines jeden Hortkindes